Alltag

Dieser Blog feiert heute seinen ersten Geburtstag.

Ich glaube, es ist an dieser Stelle angebracht, dass ich mich von Herzen bei der kleinen, aber treuen Gruppe bedanke, die sich meine Leserschaft nennt. Ohne sentimental werden zu wollen: Ich bin froh, dass es euch gibt. Ob ihr’s glaubt oder nicht, das Bloggen hat mein 2012 extrem bereichert. Vielleicht wäre ich wahnsinnig geworden, hätte ich meine übertriebene Begeisterung für BBC-Serien, die ich in diesem Jahr entdeckt habe, nicht mit euch teilen können.

Ich habe außerdem das Gefühl, dass ich dazugelernt habe. Vielleicht ist es in Teilen auch einem Jahr des Studiums geschuldet, mit Sicherheit auch der Inspiration durch großartige Kommilitonen und Freunde (I’m looking at you, flatmate!), aber ich bin sicher, dass auch das Bloggen seinen Teil dazu beigetragen hat, dass ich Film und Fernsehen, Medien im Allgemeinen und sogar die Gesellschaft anders wahrnehme. Das hätte ich vor einem Jahr auch noch nicht gedacht.

Es heißt, wenn man sich zu intensiv mit etwas beschäftigt, dann kann das einem den Spaß daran verderben, weshalb etwa ein Theaterkritiker kein Theaterstück mehr genießen kann. Ich halte das ja für eine Legende. Zwar muss ich zugeben, dass ich seit meiner „Einführung in den Literaturbetrieb“ im ersten Semester anders auf Buchcover und Rezensionen gucke und mich während der Lektüre frage, ob das jetzt der Autor oder der Lektor war, dem ich diesen wundervollen Satz zu verdanken habe… bei Film und Fernsehen allerdings kann von weniger Genuss nicht die Rede sein. Mit Sicherheit ist es schwieriger geworden, mich zu überzeugen. Ich glaube, ich habe im letzten Jahr keinen Film gesehen, den ich vollkommen makellos fand (außer womöglich Anna Karenina). Allerdings eröffnet es auch ganz neue Dimensionen der Unterhaltung, sich einen Film anzusehen, von dem man weiß, dass er Fehler hat, und sich dabei darüber klar zu werden, wo genau diese Fehler liegen. Das ist für mich überhaupt kein Problem und schränkt meinen Spaß am Filmegucken nicht im Geringsten ein (unter Umständen zwar womöglich den meiner jeweiligen Begleiter, aber das ist ein ganz anderes Problem).

Wie dem auch sei: Ich bedanke mich bei euch für ein wundervolles 2012 und freue mich auf ein erfülltes, hochmotiviertes 2013!

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